"hart, lehrreich und prägend...
... waren die dort gesammelten Eindrücke".
Gedenkstättenfahrt München-Dachau 2025
Wir als Schülerinnen der Q2 waren die letzte Woche mit 48 weiteren MitschülerInnen und vier Lehrkräften (Hr. Puntigam, Fr. Langen, Hr. Kastner und Hr. Knepel) auf der Gedenkstättenfahrt in München. Die dort gesammelten Eindrücke waren hart, lehrreich und prägend. Um diese Impressionen hervorzubringen, hatte wir einen gut strukturierten Plan für die Woche. Wir erreichten München um ca. 13:30 Uhr, checkten in unser Hostel ein, kamen kurz an und machten uns bereits um 16:00 Uhr auf den Weg in die Münchener Innenstadt für eine Stadttour. Diese Stadttour hatte den Fokus auf dem Nationalsozialismus und welchen Einfluss er auf München hatte. Wir besuchten Orte wie den Marienplatz, das alte Rathaus und Geschäfte, die früher von jüdischen Menschen geführt wurden. Die Tour endete an einem heute sehr unscheinbaren Platz, der früher jedoch eine Synagoge beherbergte. Das Einzige, was davon übriggeblieben ist, ist ein Denkmal aus Stein. Unserer persönlichen Einschätzung nach war dies ein guter Einstieg in die kommende Woche. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Besuch im Wirtshaus abgerundet. Der Mittwoch begann mit einer kleinen Stärkung am Morgen, bevor wir uns in das alte Partei-Viertel (das sog. "braune Viertel") aufmachten. Treffpunkt mit unserem Guide (weiblich) war das NS- Dokumentationszentrum, welches zurzeit leider geschlossen ist. Deswegen gingen wir auf einen Rundgang. Dieser startete im ehemaligen Gestapo- (Geheime Staatspolizei) Gebäude, welches uns heute eine kleine Ausstellung bietet. Diese beinhaltet ein Modell Münchens vor dem Krieg und Aufsteller mit Einzelschicksalen. Wir beschäftigten uns gesondert mit Georg Elser. Anschließend besuchten wir einen in der Nähe gelegenen Platz mit einem Denkmal für alle Holocaust-Opfer. Wir machten auch einen Halt beim ehemaligen „Führerbau“, naheliegend zum Königsplatz, auf welchem z.B. die Bücherverbrennung stattfand. Nach kurzer Freizeit, die jeder individuell gestalten konnte, trafen wir uns vor dem jüdischen Museum. Vor dessen Türen steht eine schöne, neu erbaute Synagoge. Die Tour führte uns durch die Entstehung des jüdischen Glaubens, seit dem Mittelalter an bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Den restlichen Tag hatten wir Freizeit. Der nächste tag startete früh und endete spät, denn wir besuchten das KZ-Gedenkstätte Dachau. Wir hielten am Hbf. Dachau und legten den Weg, den früher die Häftlinge durch den Ort laufen mussten, mit dem Bus zurück (der Weg betrug ca. 4 km). Unser Tourleiter Hans-Peter führte uns über das Gelände. Wir besichtigten die rekonstruierten Baracken, das Krematorium, die religiösen Gedenkstätten und die Überreste des Lagerzauns. Auf der anderen Seite des Geländes befand sich ein Museum und ein Trakt mit Zellen für Sonderhäftlinge (z.B. für politisch Gefangene). Die Zelle des bereits oben erwähnten Georg Elser, konnten wir dort zudem besichtigen. Nach einer Mittagspausen ging es in Gruppenarbeiten, die sich mit einzelnen Aspekten des Lagers auseinander setzten. Diese waren z.B. die Baracken, der Appellplatz, die Innschrift des Tores „Arbeit macht frei“ und der Ernährungssituation der Häftlinge. Der Besuch im KZ berührte die gesamte Gruppe emotional und förderte das Bewusstsein, dass wir als junge Menschen gegen Hass und Hetze einstehen müssen. Wie die dort platzierte Gedenktafel sagt: Nie Wieder.
Der letzte Tag war mit einer Reflexion, einem leckeren Frühstück im Hostel und der Rückfahrt nach Köln ausgefüllt.
Wir würden jedem empfehlen an dieser Fahrt teilzunehmen, denn wir haben die Möglichkeit uns frei weiterzubilden, dank unserem Demokratischen System. Diese Erfahrungen prägen euch euer Leben lang und zeigen euch, was wirklich wichtig im Leben ist.
Eure Ava und Adeline (Q2).
(21. bis 24. Januar 2025)
Fotos: Kastner.